Zahlreiche schöne Feste und Traditionen werden in Deutschland in der goldenen Jahreszeit gefeiert. Erfahren Sie mehr zu unseren Herbstbräuchen!
Die ersten Weinfeste läuten Ende August den Herbst ein, doch auch die Natur verändert sich bereits. Blätter beginnen bunt zu werden, das Sonnenlicht erscheint golden, die Luft ist klar. Während es tagsüber noch sommerlich warm werden kann, laden die frischen Nächte dazu ein, es sich mit einer Decke und einem warmen Tee auf dem Sofa gemütlich zu machen.
Doch im Herbst wird auch viel gemeinsam gefeiert. Deutschland kennt zahlreiche Herbstbräuche, die wir Ihnen vorstellen möchten. Darunter fallen
- christliche Feste und Feiertage wie Allerheiligen, Reformationstag, Sankt Martin und Nikolaus
- traditionelle Feste wie Weinfeste oder das Oktoberfest
- politische Feiertage und Feste wie der Tag der Deutschen Einheit
- beliebte Aktivitäten wie Basteln und Kastanien sammeln
Wissenswertes über den Herbst

Fakten zur goldenen Jahreszeit
Wann genau ist Herbst?
Die Jahreszeit Herbst liegt kalendarisch zwischen dem 22. oder 23. September und dem 21. oder 22. Dezember.
- Man unterscheidet zwischen astronomischem bzw. kalendarischem Herbstanfang, der auf den 22. oder 23. September fällt, den Tag der Tag-und-Nachtgleiche, wenn Tag und Nacht genau gleich lang sind.
- Der meteorologische Herbstbeginn ist allerdings früher, bereits am 1. September.
- Der Herbst endet am 21. oder 22. Dezember mit der Wintersonnenwende – ab da werden die Tage wieder länger.
Woher kommt das Wort Herbst?
Sowohl das deutsche Wort Herbst als auch das englische Wort harvest gehen auf das urgermanische Wort harbistaz zurück, was soviel wie Erntezeit bedeutet.
Der Herbst in der Kunst und Literatur
Die goldene Jahreszeit, die einerseits durch Fülle und Reichtum geprägt ist, andererseits auch mit Vergänglichkeit und Abschied assoziiert wird, hat zahlreiche Künstler inspiriert, ganz besonders Dichter. Zahlreiche wunderschöne Herbstgedichte sind im deutschen Literaturschatz enthalten, wie z. B. das bekannte „Herbstlied“ von J. G. von Salis-Seewis, der „Septembermorgen“ von E. Mörike oder „Herbsttag“ von R. M. Rilke. Auf Wikisource können Sie gemeinfreie Lyrik lesen.
Bunt sind schon die Wälder;
Herbstlied von Johann Gaudenz von Salis-Seewis
Gelb die Stoppelfelder,
Und der Herbst beginnt.
Rothe Blätter fallen,
Graue Nebel wallen,
Kühler weht der Wind.
Welches Obst und Gemüse gibt es im Herbst?
Der Herbst bietet eine Fülle an leckeren Obst- und Gemüsesorten. Während man im September noch späte Trauben, Beeren und Maiskolben genießen kann, ist der Spätherbst die Zeit deftiger Suppen, z. B. mit Kohl, und von Wurzelgemüse. Auch bei einigen Herbstbräuchen spielen die Feldfrüchte eine Rolle, z. B. traditionelles Grünkohlessen mit herzhaften Würsten in manchen Regionen, oder Kürbisse zu Halloween oder zur Dekoration. Ob ein großes Festmahl oder eine schnelle gesunde Mahlzeit, die Gemüsesorten lassen sich unproblematisch zubereiten.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der typischen Obst- und Gemüsesorten, die im Herbst Saison haben.
| 🍎 Obst | 🎃 Gemüse |
|---|---|
| Äpfel Birnen Trauben Pflaumen Quitten Brombeeren Hagebutten getrocknetes Obst, z. B. Feigen und Datteln Zitrusfrüchte | Kürbis Rote Bete Kohl (z. B. Rosenkohl, Wirsing) Sellerie Karotten Pastinaken Steckrüben Schwarzwurzeln Lauch (Porree) Pilze (z. B. Steinpilze, Pfifferlinge) |
Was sind die wichtigsten Herbstbräuche in Deutschland?
Erntedankfeste

Das Erntedankfest wird hierzulande zwar oft als christliches Fest gefeiert, es ist aber eine Tradition, die weltweit in unterschiedlichen Kulturen gefeiert wird. Es dient dem Dank für die erfolgreiche Ernte und symbolisiert die Wertschätzung für die Nahrung und die Natur.
Ursprung und Bedeutung
Das Erntedankfest hat seine Wurzeln in bäuerlichen Gesellschaften, in denen der Erfolg der Ernte entscheidend für das Überleben war. Es ist ein Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber der Natur, den Göttern oder spirituellen Kräften, die für eine gute Ernte verantwortlich gemacht werden. In vielen Kulturen markiert das Fest aber gleichzeitig den Übergang vom Sommer zum Herbst und gehört zu den wichtigsten Herbstbräuchen.
Ablauf und Bräuche
- Erntegaben
Typisch ist das Sammeln und Darbringen von Erntegaben wie Getreide, Obst, Gemüse und Blumen. Diese werden oft in Form von Erntekronen, Körben, Füllhörnern oder auf Altären präsentiert. - Gottesdienste und Zeremonien
In christlich geprägten Regionen finden häufig Gottesdienste statt, in denen für die Ernte gedankt wird. In anderen Kulturen gibt es rituelle Handlungen, die den Dank und die Bitte um Schutz für die kommende Zeit ausdrücken. Darunter zählt z. B. Mabon, mit dem man den Abschied vom Sommer und die Fülle der Ernte feiert. - Gemeinschaftliche Feiern
Das Erntedankfest wird oft mit Festmählern, Musik und Tanz begangen. Es fördert das Zusammenkommen der Gemeinschaft und die Wertschätzung der gemeinsamen Arbeit. Feuerzeremonien und Ernteopfer gehören auch zu den Feierlichkeiten.
Bedeutung heute
Neben den traditionellen Bedeutungen können Herbstbräuche wie das Erntedankfest auch an die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft und den respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen erinnern. Es fördert das Bewusstsein für die Herkunft unserer Lebensmittel und die Bedeutung der Natur für das menschliche Leben. Gerade für Kinder kann das Helfen bei der Ernte ein Verständnis dafür geben, dass Lebensmittel nicht selbstverständlich sind, sondern auch in unserer modernen Gesellschaft von vielen verschiedenen Faktoren abhängig sind.
Oktoberfest
Das Münchener Oktoberfest hat eine lange Tradition. Im September wird auf den Oktoberwiesen, oder kurz Wies’n, ein großes Fest mit Rummel und regionalen Spezialitäten gefeiert. Das Fest ist überregional bekannt, gilt als das größte Volksfest weltweit, und zieht jedes Jahr tausende internationaler Besucher an. Doch mittlerweile haben auch andere Städte ein Oktoberfest in ihre Herbstbräuche aufgenommen, wenn auch in einem kleineren Rahmen.
Ursprung und Geschichte
Das Oktoberfest wurde erstmals im Jahr 1810 anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen gefeiert. Die Feierlichkeiten dauerten mehrere Tage und beinhalteten Pferderennen sowie Volksfeste. Seitdem hat sich das Oktoberfest zu einem jährlich wiederkehrenden Ereignis entwickelt.
Zeitpunkt und Dauer
Das Fest beginnt traditionell Ende September und endet Anfang Oktober.
Veranstaltungsort und Umfang
Das Oktoberfest findet auf der Theresienwiese in München statt und zieht jährlich Millionen von Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt an. Es umfasst große Festzelte, Fahrgeschäfte, Musikdarbietungen und kulinarische Angebote, die bayerische Spezialitäten präsentieren.
Typische Elemente
- Bierzelte: Große Zelte, in denen verschiedene Brauereien ihre Biere ausschenken. Das Bier entspricht speziellen Reinheitsgeboten und wird traditionell in Maßkrügen serviert.
- Trachten: Viele Besucherinnen und Besucher tragen traditionelle bayerische Kleidung wie Dirndl und Lederhosen.
- Musik und Unterhaltung: Blasmusik, Volkstänze und verschiedene Shows gehören zum festen Programm.
- Kulinarik: Typische Speisen sind Brezn (Brezeln), Hendl (Brathähnchen), Schweinshaxe und andere bayerische Spezialitäten.
Bedeutung
Das Oktoberfest gehört zu den wichtigsten Herbstbräuchen, es fördert den kulturellen Austausch und die Präsentation bayerischer Traditionen auf internationaler Ebene. Es hat auch eine wirtschaftliche Bedeutung für die Region, insbesondere im Bereich Tourismus und Gastronomie. Kritisiert wird allerdings, vor allem von Einheimischen, der starke Besucherandrang und das übermäßige Trinken.
Feier- und Gedenktage im Herbst
Herbstbräuche sind nicht nur naturbezogen wie das Erntedankfest. In Deutschland gibt es auch religiöse und politische Feiertage, die teils deutschlandweit, teils regional gefeiert werden.
Christliche Feiertage
Hier finden Sie eine Übersicht der bekanntesten christlichen Feiertage im Herbst:
- Michaelistag (29. September): Der Michaelistag ehrt den Erzengel Michael, der in der christlichen Tradition als Schutzpatron und Kämpfer gegen das Böse gilt. Der Tag wird mit Gottesdiensten und Andachten begangen.
- Reformationstag (31. Oktober): Evangelische Länder feiern den Reformationstag, der an Martin Luther und seine 95 Thesen erinnert, die die Kirche umgestaltet und zur Gründung der Evangelischen Kirche geführt haben.
- Allerheiligen (1. November): Allerheiligen ist ein Feiertag zu Ehren aller Heiligen, die keine eigenen Gedenktage haben. Er wird in vielen Ländern mit Gottesdiensten und dem Besuch von Friedhöfen gefeiert.
- Allerseelen (2. November): Am Tag nach Allerheiligen gedenken Christinnen und Christen der Verstorbenen. Es finden besondere Gebete und Messen für die Seelen der Verstorbenen statt.
- Buß- und Bettag: Der Buß- und Bettag ist ein regionaler Feiertag, der in Deutschland am Mittwoch vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres begangen wird. Er dient der Besinnung, Umkehr und dem Gebet.
- Sankt Martin (11. November): Sankt Martin ist kein offizieller Feiertag, wird aber zu Ehren des Heiligen Martin vor allem mit Laternenumzügen gefeiert und gehört bei Kindern zu den besonders beliebten Herbstbräuchen.
Politische Feiertage
- Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober): Einer der wichtigsten Feiertage in Deutschland ist der Tag, an dem Ost- und Westdeutschland wiedervereinigt wurden. Er wird im ganzen Land mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert.
- Tag des Mauerfalls (9. November): Der Tag des Mauerfalls in Berlin ist ein Gedenktag, der von vielen Menschen gefeiert wird. Er wurde nicht zum Feiertag ernannt, da auch die Reichspogromnacht auf den 9.11. fiel.
- Volkstrauertag: Am zweiten Sonntag vor dem 1. Advent wird der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Es handelt sich nicht um einen offiziellen Feiertag, sondern um einen Gedenktag.
Halloween und Samhain

Zu den Herbstbräuchen gehört auch Halloween, das in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November gefeiert wird und seinen Ursprung in alten keltischen und christlichen Traditionen hat. Es markiert den Vorabend von Allerheiligen und ist heute vor allem als ein Fest mit symbolischen und unterhaltsamen Elementen bekannt.
Auch wenn viele denken, es handle sich um ein Fest aus Amerika, geht Halloween tatsächlich auf das keltische Fest Samhain zurück, das den Übergang vom Sommer zum Winter und das Ende der Erntezeit markierte. Es galt als eine Zeit, in der die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders durchlässig ist.
Gut zu wissen: Mit der Christianisierung Europas wurde der 1. November als Allerheiligen eingeführt, und der Vorabend wurde als „All Hallows’ Eve“ (engl. to hallow = jmd./etw. heiligen) bekannt, woraus sich der Name Halloween entwickelte.
Traditionelle Bräuche zu Halloween
- Verkleidungen: Menschen tragen Kostüme, oft mit gruseligen oder übernatürlichen Motiven wie Geistern, Hexen oder Monstern.
- Süßes oder Saures (Trick or Treat): Kinder ziehen von Haus zu Haus, bitten um Süßigkeiten und spielen kleine Streiche, wenn sie keine erhalten.
- Kürbisse: Ausgehöhlte Kürbisse mit geschnitzten Gesichtern, sogenannte Jack O’Lanterns, werden als Dekoration verwendet.
- Feuer und Lichter: Ursprünglich dienten Feuer und Kerzen dazu, böse Geister fernzuhalten.
Heute ist Halloween vor allem ein kommerzielles und gesellschaftliches Ereignis, das in vielen Ländern gefeiert wird, allerdings nicht von allen Menschen. Viele lehnen es als zu kommerziell ab oder haben keine Verbindung dazu.
In manchen Regionen wird unter den Herbstbräuchen aber traditionell auch Samhain gefeiert. In einigen modernen heidnischen und neopaganen Gemeinschaften wird Samhain weiterhin als wichtiges Fest begangen. Es dient der Besinnung auf Vergänglichkeit, dem Gedenken an Verstorbene und der Vorbereitung auf die dunkle Jahreszeit.
Traditionelle Feierlichkeiten zu Samhain
- Ahnenverehrung: Es werden Rituale abgehalten, um verstorbene Angehörige zu ehren. Oft werden Gaben wie Speisen und Getränke auf Altären oder an besonderen Plätzen in der Natur dargebracht.
- Feuerzeremonien: Das Entzünden von großen Freudenfeuern hat eine reinigende und schützende Funktion. Diese Feuer symbolisieren Licht und Wärme in der dunklen Jahreszeit.
- Orakel und Weissagungen: Samhain war traditionell eine Zeit, in der Weissagungen für das kommende Jahr gemacht wurden. Dies konnte durch verschiedene Rituale oder das Lesen von Zeichen geschehen.
- Verkleidungen und Masken: Um sich vor umherwandernden Geistern zu schützen, trugen Menschen Masken oder Verkleidungen. Dies ist eine Praxis, die sich später in modernen Bräuchen wie Halloween wiederfindet.
- Gemeinschaftliche Feste: Das Zusammenkommen in der Gemeinschaft, oft mit Speisen aus der Ernte, förderte den sozialen Zusammenhalt.
Lokale Herbstbräuche
Weinfeste
Wie München sein Oktoberfest hat, so gibt es in anderen Regionen traditionell im Herbst die beliebten Weinfeste, im kleinen und großen Rahmen. Weingüter veranstalten kulinarische Weinproben, Straußwirtschaften locken mit Wein und regionalen, meist deftigen Spezalitäten. Anderswo gibt es ganze Weindörfer und Märkte mit Veranstaltungen. Weinfeste findet man vor allem in Rheinhessen, im Rheingau, in der Pfalz, aber auch in vielen anderen Regionen am Rhein, an der Nahe und der Mosel.
Herbstmärkte
Ob mit oder ohne Wein, auch Herbstmärkte sind weit verbreitete Herbstbräuche. Neben Spezialitäten wie Wurst oder Eingemachtem und natürlich Wein und Likör, alles aus regionalen Zutaten hergestellt, werden auch u. a. warme Textilien und Kleidung verkauft, wie Lammfelle oder Mäntel aus Wolle, die für die kalte Jahreszeit rüsten.
Mittelaltermärkte und Ritterfeste
Im September veranstalten viele Orte, die einen mittelalterlichen Stadtkern haben, Mittelaltermärkte, wo man traditionelles Handwerk und Kunsthandwerk bewundern kann, aber auch Speisen nach alten Rezepten genießen kann. Dazu gibt es Tanz, Musik und weitere Veranstaltungen für die ganze Familie.
Ritterfeste sind besonders bei Kindern beliebt. „Ritter“ in Rüstung duellieren sich hoch zu Pferde, es wird getanzt und gesungen, und oft kann sich auch der Ritternachwuchs „einweisen“ lassen, reiten oder traditionelle Waffen und Rüstungen bewundern.
Naturerfahrung
Auch das bewusste Erleben der Natur, das Genießen der letzten warmen Sonnenstrahlen und der bunten Landschaft gehört für viele zu geliebten persönlichen Herbstbräuchen. Lange Spaziergänge im Wald, in der Weinbergen oder Wiesen oder ausgedehnte Wanderungen sind im Herbst besonders schön, ebenso wie Radtouren.

Herbstbräuche und -aktivitäten für Kinder
Viele Herbstbräuche sind auch für Kinder interessant, wie die zahlreichen Märkte, aber die Jahreszeit bietet auch vielfältige Möglichkeiten für Aktivitäten. Diese machen nicht nur Spaß, sondern auch die Natur und den Wechsel der Jahreszeiten erlebbar.
Naturerlebnisse und Ausflüge
- Herbstspaziergänge: Das Sammeln von bunten Blättern, Kastanien und Eicheln fördert die Wahrnehmung der Natur und bietet Gesprächsanlässe über den Jahreszeitenwechsel.
- Besuch von Bauernhöfen: Viele Bauernhöfe bieten im Herbst spezielle Programme wie das Ernten von Kürbissen oder das Beobachten von Tieren an.
- Wanderungen im Wald: Der Wald im Herbst zeigt sich in vielfältigen Farben und Formen, was Kinder zum Entdecken und Forschen anregt.
Lern- und Spielangebote
- Herbstliche Experimente: Zum Beispiel das Beobachten, wie Blätter welken oder das Basteln von Naturmandalas unterstützt das Verständnis für ökologische Zusammenhänge.
- Tiere erkunden: Viele Tiere bereiten sich im Herbst auf den Winter vor, sammeln und verstecken Nahrung wie die flinken Eichhörnchen. Durch Naturbeobachtung, Geschichten und kindgerechte Fachbücher können die Kleinen spielerisch lernen.
- Geschichten und Märchen: Das Vorlesen von herbstlichen Geschichten fördert die Sprachentwicklung und die Fantasie.
Kreative Bastelideen
In Kindergärten und Grundschulen gehören Bastelaktivitäten fest zu den Herbstbräuchen. Kinder lieben jahreszeitliche Bastelideen, und auf einem gemeinsame Spaziergang kann man die dafür nötigen Dinge entweder selbst sammeln oder auf einem Markt kaufen.
| Bastelideen | Beschreibung |
|---|---|
| Herbstdeko basteln | Aus gesammelten Naturmaterialien wie Blättern, Zapfen und Kastanien lassen sich Dekorationen für Zuhause gestalten. |
| Kürbis schnitzen | Das Schnitzen von Kürbissen fördert die Feinmotorik und Kreativität. Dabei sollten Sicherheitsaspekte beachtet werden. |
| Laternen basteln | Besonders im Zusammenhang mit dem Martinsfest sind Laternenbasteln und -umzüge beliebte Aktivitäten. |
| Kastanienmännchen | Aus den selbst gesammelten Kastanien kann man lustige Männchen und Tiere basteln und ausstellen. |
Herbstbräuche mit Kindern feiern
Manche Herbstbräuche sind bei Kindern sehr beliebt. Dazu gehören vor allem die Erntedankfeste, bei denen sie auch mithelfen können, sowie der Martinsumzug. Mit selbstgebastelten bunten Laternen ziehen die Kindergruppen durch die Straßen, ein zauberhaftes Erlebnis für Klein und Groß. Die Geschichte vom Heiligen Martin wird erzählt und nachgespielt.
Ich geh’ mit meiner Laterne
traditionelles Kinderlied
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Auch wenn es aus Schweden stammt, feiern viele Kinder in Deutschland auch am 13. Dezember das Luciafest zu Ehren der heiligen Lucia mit Kostümen, Kerzen und Umzügen sowie traditionellem Gebäck.
Kochen und Backen
Früh übt sich, wer ein Meister werden will: Der Herbst mit seinen vielfältigen Obst- und Gemüsesorten ermöglicht Kindern, leckere und einfache Rezepte zu kochen und schmackhafte Kuchen zu backen:
- Backen mit Herbstfrüchten: Das Zubereiten von Apfelkuchen, Kürbisgerichten oder anderen saisonalen Rezepten ermöglicht spielerisches Lernen über Lebensmittel.
- Herbstliche Picknicks: Ein Picknick im Freien mit saisonalen Speisen verbindet Naturerlebnis und Genuss.
- Stockbrot: Etwas rustikal, aber eine einfache Möglichkeit, bei Ausflügen eine einfache Mahlzeit herzustellen, ist das beliebte Stockbrot, das am offenen Feuer zubereitet wird.
Fazit: Die Bedeutung der Herbstbräuche
Wenn die Tage kürzer werden und die Natur sich in bunten Farben zeigt, entfalten Herbstbräuche in Deutschland ihre besondere Kraft. Der Sommer wird verabschiedet, die Ernte eingebracht, die letzten warmen Tage genossen. Rituale und Feste läuten die kalte Jahreszeit ein und zelebrieren Fülle vor dem kargen Winter.
Herbstbräuche und Feiertage sind Traditionen, die einen verlässlichen Rahmen der Orientierung und Geborgenheit schaffen. Die Vielfalt der herbstlichen Rituale, Feste und Aktivitäten spiegelt nicht nur die regionalen Unterschiede wider, sondern auch die tiefe Verwurzelung historischer Werte. Auch der Wandel der Jahreszeiten wird bewusst erlebt und gefeiert.
FAQ zu Herbstbräuchen
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Welche traditionellen Herbstbräuche gibt es in Deutschland?
Typische Herbstbräuche sind das Erntedankfest, Laternenumzüge zum Martinsfest, das Oktoberfest sowie regionale Erntefeste. Diese feiern Ernte, Gemeinschaft und den Wechsel der Jahreszeit.
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Wann wird das Erntedankfest in Deutschland gefeiert?
Das Erntedankfest findet meist im September oder Oktober statt. Es dient dem Dank für die erfolgreiche Ernte und wird mit Gottesdiensten, Erntegaben und Festen begangen.
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Was ist das Martinsfest und wie wird es gefeiert?
Das Martinsfest am 11. November erinnert an den heiligen Martin. Kinder ziehen mit Laternen durch die Straßen, singen Lieder und erhalten oft Martinsgänse oder Weckmänner als traditionelle Speisen.
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Welche Bedeutung hat das Oktoberfest?
Das Oktoberfest ist ein großes Volksfest in München, das bayerische Kultur, Musik und Kulinarik feiert. Es beginnt im September und endet Anfang Oktober, mit Bierzelten, Trachten und Fahrgeschäften.
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Gibt es regionale Unterschiede bei Herbstbräuchen in Deutschland?
Ja, Bräuche variieren stark. Während das Oktoberfest in Bayern zentral ist, dominieren im Norden andere Erntefeste. Auch die Art der Feierlichkeiten und Speisen unterscheidet sich regional.
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Welche Rolle spielt das Ernteopfer in deutschen Herbstbräuchen?
Das Ernteopfer symbolisiert Dankbarkeit für die Ernte. Früchte, Gemüse und Getreide werden als Gaben dargebracht, oft in Kirchen oder auf Altären, um die Gemeinschaft zu segnen.
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Wie wird das Totengedenken im Herbst begangen?
Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) sind Tage des Gedenkens an Verstorbene. Friedhofsbesuche, Kerzenlicht und Gottesdienste sind zentrale Elemente.
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Welche Bedeutung haben Laternenumzüge im Herbst?
Laternenumzüge fördern Gemeinschaft und symbolisieren Licht in der dunklen Jahreszeit. Besonders beim Martinsfest ziehen Kinder mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen.
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Werden heidnische Bräuche im deutschen Herbst noch praktiziert?
Heidnische Bräuche wie Samhain sind in modernen Formen in einigen Gemeinschaften präsent, meist im Rahmen von Neopaganismus. Traditionelle Volksfeste sind jedoch überwiegend christlich geprägt.
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Wie tragen Herbstbräuche zum Gemeinschaftsgefühl bei?
Herbstbräuche verbinden Menschen durch gemeinsame Feiern, Rituale und Traditionen. Sie stärken soziale Bindungen und fördern das Bewusstsein für den Jahreszeitenwechsel und Naturverbundenheit.
