Lernen ist nicht nur für Schüler und Studenten, lebenslanges Lernen ist eine Anforderung an jeden. Sei es berufliche oder private Fortbildung oder einfach ein neues Hobby, Lernen ist nicht nur wichtig für den Erfolg, sondern auch dafür, geistig fit zu bleiben. Hinzu kommt, dass die Welt sich immer schneller zu drehen scheint und man quasi täglich Neues erfährt – bleiben Sie daher offen für neues Wissen und neue Fähigkeiten.
In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie durch die Wahl der richtigen Lernmethoden, die zu Ihrem Lerntyp passen, Ihren Lernerfolg maximieren können, egal, in welchem Bereich und für welchen Zweck. Es werden verschiedene Ansätze wie visuelle, auditive und kinästhetische Lernmethoden vorgestellt, die auf individuelle Lerntypen abgestimmt sind, und wir stellen Ihnen 10 bekannte Lernmethoden vor.
Die Lernmethoden machen den Unterschied
Die richtigen Lernmethoden sind entscheidend für Ihren Lernerfolg und Ihre individuelle Entwicklung. Die Wahl der richtigen Herangehensweise kann den Unterschied zwischen einem mühsamen, frustrierenden Lernprozess und einem effektiven, erfreulichen Erlebnis ausmachen.
Die Wichtigkeit von passenden Lernmethoden kann daher nicht genug betont werden. Sie sind das Fundament, auf dem das Lernen aufbaut. Verschiedene Ansätze können dazu beitragen, dass Sie Informationen besser verarbeiten und sie langfristig im Gedächtnis behalten. Ob durch visuelle Hilfsmittel, auditive Techniken oder praktische Anwendungen – jede Methode hat ihre eigenen Stärken. Indem Sie die für sich passende Lernmethode wählen, können Sie nicht nur Ihre Effizienz steigern, sondern auch Ihre Motivation erhöhen. Ein gezielter Einsatz von Lernmethoden kann dazu führen, dass Sie nicht nur besser lernen, sondern auch Spaß am Lernen entwickeln – dann kommt die Motivation von allein.
Der Vergleich zwischen klassischen und modernen Lernmethoden zeigt interessante Unterschiede auf:
- Klassische Methoden, wie das Auswendiglernen oder das Lesen von Lehrbüchern und auch der Frontalunterricht, haben lange Zeit einen großen Stellenwert im Bildungssystem eingenommen. Diese traditionellen Ansätze bieten eine strukturierte Herangehensweise an das Lernen und sind in vielen Kontexten nach wie vor relevant und sinnvoll.
- Moderne Lernmethoden, die man je nach Kontext auch gut mit den herkömmlichen verbinden kann, sind oft interaktiver und ansprechender. Dazu zählen E-Learning-Plattformen, Online-Kurse und gamifizierte Lernansätze. Diese modernen Methoden ermöglichen es den Lernenden, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und Inhalte auf eine Weise zu konsumieren, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.
Motivation im Lernprozess
Motivation spielt eine zentrale Rolle bei der Auswahl geeigneter Lernmethoden. Ohne Motivation kann selbst die effektivste Methode ineffektiv sein. Es ist wichtig zu verstehen, was einen selbst antreibt und welche Ziele man erreichen möchte. Die Verbindung zwischen Motivation und Lernmethoden ist komplex. Einige finden Inspiration in interaktiven Formaten oder Gruppenarbeiten, während andere ruhige Umgebungen bevorzugen. Das Erkennen dieser Präferenzen kann entscheidend dafür sein, wie erfolgreich ein Lernprozess verläuft.
Wenn Sie sich bewusst mit Ihrer Motivation auseinandersetzen und diese in die Wahl Ihrer Lernmethoden einfließen lassen, können Sie nicht nur Ihre Effizienz steigern, sondern auch Freude am Lernen finden. Dies führt dazu, dass Wissen nicht nur erlernt wird, sondern auch nachhaltig im Gedächtnis bleibt.
Was Sie grundsätzlich beim Lernen beachten sollten
Unabhängig von den bevorzugten Lernmethoden gibt es einige Dinge, die Sie beim Lernen grundsätzlich berücksichtigen sollten, egal, ob Sie für eine Prüfung lernen oder für die persönliche Weiterbildung:
- Pausen machen: Machen Sie unbedingt regelmäßige Pausen und stehen Sie von Schreibtisch auf. Nicht nur Ihre Augen und Ihr Rücken, auch Ihre Konzentrationsfähigkeit leidet. Machen Sie alle halbe Stunde fünf Minuten oder alle Stunde 10 Minute Pause (je nach Lernmethode) und machen Sie etwas ganz anderes, indem Sie die Umgebung wechseln. Kochen Sie einen Kaffee oder Tee, gehen Sie kurz auf die Terrasse oder gießen Sie die Blumen – Hauptsache, Sie denken an etwas anderes. Durch Pausen verlieren Sie keine Zeit, im Gegenteil – Sie werden sehen, dass diese kurzen Auszeiten Ihr Lernen deutlich effektiver macht und Ihre Konzentration entscheidend verbessern.
- Das Lernen planen: Lernen Sie nach Möglichkeit zu festgelegten Zeiten und halten Sie diese auch ein. Legen Sie außerdem Ihre Lernziele realistisch fest. Nicht jeder lernt gleich schnell. Wenn Sie eher zu den langsamen Lernern gehören, müssen Sie mehr Zeit einplanen als jemand, der neue Informationen schnell erfasst. Planen Sie auch ein, das Gelernte am nächsten Tag zu wiederholen.
- Lernfreien Tag einlegen: Es ist so wie beim Sport die Muskeln mal entspannen müssen, auch Ihr Gehirn braucht eine längere Auszeit. Machen Sie in der Woche mindestens einen Tag lernfrei, damit Sie sich erholen können und sich die Lerninhalte verfestigen können.
- Ausreichend schlafen und essen: Es ist erwiesen, dass wenig Schlaf die Lern- und Merkfähigkeit signifikant verschlechtern kann, wohingegen ausreichend Schlaf das Gedächtnis verbessert. Sorgen Sie also für ruhige Nächte und genug Schlaf. Achten Sie auch darauf, genug und gesund zu essen, um Energie fürs Lernen zu haben. Das muss nicht lang dauern – schon in maximal einer halben Stunde können Sie etwas Leckeres zaubern.
- Idealen Lernort gestalten: Sie sollten sich an Ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Dazu gehören ein guter Stuhl, passende Beleuchtung und ein ruhiger Ort. Wenn Sie das Gefühl haben, nicht weiterzukommen, versuchen Sie mal, den Platz zu wechseln. Schon ein kurzer Ortswechsel, z. B. auf den Balkon, kann die kleinen grauen Zellen wieder auf Trab bringen.
Verschiedene Arten von Lernmethoden
Die Vielfalt der Lernmethoden zeigt deutlich, dass es nicht die eine richtige Methode gibt. Vielmehr hängt der Erfolg vom individuellen Lerntyp ab. Es ist wichtig, verschiedene Ansätze auszuprobieren und herauszufinden, welche Kombination am besten für Sie funktioniert, und auch Mischformen zu testen. Es ist entscheidend zu wissen, dass jeder Mensch unterschiedlich lernt und dass diese Unterschiede respektiert werden sollten.
Visuelle Lernmethoden
Visuelle Lernmethoden nutzen Bilder und Grafiken, um Informationen zu vermitteln. Diese Herangehensweise ist besonders effektiv für Lernende, die Informationen besser verarbeiten können, wenn sie visuell dargestellt werden. Grafiken, Diagramme und Videos sind nur einige Beispiele für visuelle Hilfsmittel, die das Lernen unterstützen können. Der Einsatz dieser Methoden fördert nicht nur das Verständnis komplexer Inhalte, sondern hilft auch, diese Informationen langfristig zu speichern.
Studien zeigen, dass visuelle Darstellungen das Erinnerungsvermögen signifikant verbessern können, da sie den Lernenden eine Verbindung zwischen den Informationen und deren visuellen Repräsentationen ermöglichen. Darüber hinaus können visuelle Lernmethoden die Motivation steigern, da sie oft ansprechender und interaktiver sind als traditionelle Lehrmethoden.
Auditive Lernmethoden
Auditive Lernmethoden setzen auf das Hören von Informationen zur Unterstützung des Lernprozesses. Diese Methoden sind besonders vorteilhaft für Personen, die durch Zuhören besser lernen. Hörbücher, Podcasts oder Vorträge sind effektive Mittel, um Wissen akustisch zu vermitteln. Die Verwendung von Musik oder Rhythmus kann ebenfalls helfen, Informationen zu verankern und den Lernprozess zu unterstützen. Für autitive Lerner ist der Frontalunterricht geeigneter als für andere Lerntypen.
Auditive Lernende profitieren von Diskussionen und Gruppenarbeiten, wo der Austausch von Ideen und Informationen in einem akustischen Format stattfindet. Durch das aktive Zuhören und die Teilnahme an Gesprächen können sie ihr Verständnis vertiefen und neue Perspektiven gewinnen. Diese Methoden erfordern jedoch eine ruhige Umgebung, um Ablenkungen zu minimieren und die Konzentration zu fördern. Die Kombination von auditiven und visuellen Elementen kann zudem eine synergistische Wirkung entfalten und das Lernen noch effektiver gestalten.
Kinästhetische Lernmethoden
Kinästhetische Lernmethoden bzw. Lernen durch Tun betonen das Lernen durch Bewegung und praktische Erfahrungen. Diese Ansätze sind besonders geeignet für Lernende, die durch körperliche Aktivitäten und direkte Interaktionen mit Materialien am besten lernen. Experimentieren, Rollenspiele oder das Erstellen von Modellen sind Beispiele für kinästhetische Techniken, die das Verständnis fördern.
Diese Methoden ermöglichen es den Lernenden, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen, was den Lernprozess erheblich bereichert. Kinästhetische Lernende benötigen oft mehr Zeit und Raum zum Experimentieren, um ein tiefes Verständnis für die Inhalte zu entwickeln. Die Integration von Bewegung in den Lernprozess kann auch dazu beitragen, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und das Gedächtnis zu unterstützen. Indem man sich aktiv mit den Inhalten auseinandersetzt, wird nicht nur das Lernen erleichtert, sondern auch eine nachhaltige Verankerung des Wissens erreicht.
Lesen und Schreiben als Lernmethode
Lesende und schreibende Lerner setzen verschiedene Strategien ein, um Inhalte effektiv einzuprägen. Aktiv mit dem Text zu interagieren, indem sie wichtige Informationen markieren oder Notizen machen, fördert das Verständnis. Das Verfassen von Zusammenfassungen und das Nutzen visueller Hilfsmittel wie Mindmaps helfen dabei, komplexe Informationen zu strukturieren und zu verinnerlichen. Regelmäßige Wiederholung ist entscheidend, um Wissen langfristig zu behalten.
Zudem reflektieren Lerner über das Gelesene, was die Verbindung zwischen neuem und bestehendem Wissen stärkt. Der Austausch mit anderen ermöglicht es, Konzepte zu klären und zusätzliche Einsichten zu gewinnen. Schließlich nutzen Lerner metakognitive Strategien, um ihren eigenen Lernprozess zu planen und zu bewerten. Durch die Kombination dieser Ansätze gelingt es ihnen, Inhalte nachhaltig im Gedächtnis zu verankern.
Innovative Ansätze im Lernen
E-Learning hat die Art und Weise revolutioniert, wie Wissen vermittelt wird. Heute sind E-Learning-Plattformen und digitale Tools unverzichtbare Bestandteile des Lernprozesses geworden, denn sie bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Lerninhalte effektiv und ansprechend zu gestalten. Durch den Einsatz von interaktiven Elementen, Multimedia-Inhalten und flexiblen Lernumgebungen können Lernende in ihrem eigenen Tempo und nach ihren individuellen Bedürfnissen und ihrem Lerntyp entsprechend lernen. E-Learning ermöglicht es, auf eine breite Palette von Ressourcen zuzugreifen, sei es durch Online-Kurse, Webinare oder virtuelle Klassenzimmer. Diese Vielfalt an Angeboten fördert nicht nur das selbstgesteuerte Lernen, sondern auch die Möglichkeit, Wissen jederzeit und überall abzurufen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil von E-Learning ist die Anpassungsfähigkeit der Inhalte. Lernende können ihre Lernpfade personalisieren, indem sie Themen auswählen, die ihren Interessen entsprechen oder die für ihre berufliche Entwicklung relevant sind. Dies führt zu einer höheren Motivation und einem intensiveren Engagement im Lernprozess. Darüber hinaus ermöglichen viele E-Learning-Plattformen den Austausch mit anderen Lernenden und Experten, was den sozialen Aspekt des Lernens stärkt. Diskussionsforen und Gruppenprojekte fördern die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch, wodurch ein dynamisches Lernumfeld entsteht.
Gamification kann das Lernen durch spielerische Elemente erheblich fördern. Diese Methode nutzt die Mechanismen von Spielen, um den Lernprozess interessanter und ansprechender zu gestalten. Durch das Einführen von Belohnungen, Herausforderungen und Wettbewerben wird das Lernen nicht nur unterhaltsamer, sondern auch effektiver. Gamification spricht insbesondere jüngere Generationen an, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind und spielerische Ansätze als motivierend empfinden. In vielen Bildungseinrichtungen werden gamifizierte Elemente zunehmend integriert, um den Lernerfolg zu steigern und das Engagement der Lernenden zu fördern.
Ein Beispiel für Gamification im Bildungsbereich sind Quizze und interaktive Spiele, die das Wissen der Lernenden auf unterhaltsame Weise testen. Diese Form des Lernens fördert nicht nur das Erinnerungsvermögen, sondern auch die Anwendung des Gelernten in praktischen Szenarien. Darüber hinaus können Fortschrittsanzeigen und Ranglisten dazu beitragen, die Motivation aufrechtzuerhalten und einen gesunden Wettbewerb unter den Lernenden zu fördern.
10 Lernmethoden im Überblick
Die Tabelle zeigt Ihnen einige Lerntechniken, die Sie auch gut miteinander kombinieren können. Das Video stellt eine weitere Methode näher vor.
Lernmethode | Beschreibung |
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Mindmapping | Visuelle Lernmethode, bei der Sie Ihren Hauptlerninhalt als Ausgangspunkt in die Mitte schreiben und die Unterthemen darum herum gruppieren. So haben Sie einen besseren Überblick über die noch ausstehenden und schon gelernten Inhalte. Arbeiten Sie die Inhalte systematisch ab. |
Pomodoro Methode | Lerntechnik, die mit Intervallen arbeitet. Schreiben Sie Ihren Lerninhalt auf und stellen Sie einen Timer auf 25 Minuten. Danach machen Sie 5 Minute Pause. Nun stellen Sie wieder den Timer und wiederholen den Vorgang 2-4 Mal. Machen Sie graduell immer längere Pausen. |
40 Minuten Methode | Bevor Sie mit dem Lernen nach der 40 Minuten Methode beginnen, müssen Lerninhalt und Planung detailliert festgelegt werden. Teilen Sie die Inhalte in Blöcke und arbeiten Sie jeden Tag 40 Minuten konzentriert an einem Lernblock. Reservieren Sie sich diesen Termin im Kalender. |
Zusammenfassungen | Egal, ob Sie bei einem Kurs mitschreiben und anschließend Ihre Notizen überarbeiten oder ob Sie andere Lerninhalte zusammenfassen, eine Zusammenfassung hilft, sich die Inhalte besser und nachhaltiger einzuprägen. Machen Sie dies zeitnah. |
Lerntagebuch | Das Lerntagebuch ist im Grunde auch eine Zusammenfassung der bereits gelernten Inhalte. Wichtig ist, den Lernstoff in eigenen Worten zu formulieren. Stellen Sie sich auch Leitfragen zu den einzelnen Themen – fallen Ihnen z. B. eigenen Beispiele oder verwandte Themen ein? |
Selbsttests | Nicht nur Prüfungsinhalte, auch andere Lerninhalte können Sie durch Selbsttests abfragen. So funktioniert z. B. auch das Lernen bei Apps wie Duolingo, die am Ende jeder Lektion einen Test zum Lernblock anbietet. So können Sie Lerndefizite aufspüren und die entsprechenden Inhalte wiederholen und erneut üben. |
2x3x4 Methode | Die 2x3x4 Methode hat den Vorteil, dass sie alle Lerntypen anspricht. Die Inhalte werden zunächst intensiv 2x gelesen, dann 3x aufgesagt und aufgeschrieben und 4x wiederholt. Das „Active Recall“ (aktives Erinnern) funktioniert durch das aktive Eingebundensein in den Prozess des Lernens, statt nur passiv zu lernen. |
5-10-15 Methode | Diese Methode arbeitet sowohl mit festgelegten Zeitintervallen als auch mit Selbsttest. Sie lernen zunächst intensiv für 5 Minuten und schreiben dann 10 Minuten lang auf, woran Sie sich erinnern. Danach vergleichen Sie für 15 Minuten Ihre Notizen mit Ihren Unterlagen. Wiederholen Sie dies solange, bis Sie sich alles sicher eingeprägt haben. |
Karteikarten | Eine bewährte Methode sind noch immer Karteikarten, die mittlerweile auch digital funktionieren. Kurz und knapp können Sie Fragen zu den Lerninhalten aufnotieren und die Antwort auf die Rückseite schreiben. Was Sie noch nicht sicher beherrschen, kommt wieder ans Ende des Kästchens oder in ein anderes Fach und wird solang wiederholt, bis Sie den Inhalt sicher beherrschen. |
4 Wiederholungen über längeren Zeitraum | Um Lerninhalte dauerhaft im Gedächtnis zu speichern, müssen sie regelmäßig über einen langen Zeitraum wiederholt werden. Zunächst sollte eine Wiederholung nach jeder Lerneinheit und dann am nächsten Tag erfolgen. Die dritte Wiederholung machen Sie nach einer Woche und die vierte nach einem Monat. |
Anpassung der Lernmethoden an Ihre individuellen Bedürfnisse
Die optimale Anpassung von Lernmethoden an die persönlichen Bedürfnisse ist ein wesentlicher Faktor für den Lernerfolg. Jeder Mensch hat unterschiedliche Stile und Präferenzen, wenn es um das Lernen geht. Daher ist es entscheidend, herauszufinden, welche Methoden am besten zu den individuellen Lerntypen passen. Dies kann nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Motivation und das Engagement der Lernenden erhöhen.
✅ Tipp: Egal, welche Lernmethoden Ihnen am besten liegen – Sie sollten auf jeden Fall Notizen und Zusammenfassungen handschriftlich machen! Studien haben eindeutig gezeigt, dass nur handschriftliches Schreiben zu Lernerfolgen führt. Tippen auf Bildschirmen und Tastaturen hat dagegen so gut wie keinen Effekt.
Identifikation Ihres Lerntyps
Die Identifikation des eigenen Lerntyps ist der erste Schritt zu effektiven Lernmethoden. Es gibt verschiedene Modelle, die helfen können, den persönlichen Lerntyp zu bestimmen. Eine weit verbreitete Methode ist das VARK-Modell, welches vier Haupttypen unterscheidet: visuelle, auditive, kinästhetische und lesende/schreibende Lerner. Um herauszufinden, welcher Typ Sie sind, können Sie verschiedene Tests durchführen oder einfach reflektieren, wie Sie in der Vergangenheit am besten gelernt haben. Bevorzugen Sie es, Informationen durch Bilder und Grafiken zu verarbeiten? Oder lernen Sie besser durch Zuhören? Vielleicht sind praktische Erfahrungen für Sie am effektivsten? Das Erkennen dieser Präferenzen ist entscheidend, um geeignete Lernmethoden auszuwählen.
Es kann auch sein, dass je nach Inhalt Ihre bevorzugte Lernart wechseln kann. Wenn Ihnen ein Thema nicht „liegt“, helfen Ihnen vermutlich anschauliche Lerninhalte besser als bei einem Thema, dessen Inhalte Sie leicht und intuitiv erfassen.
Zusätzlich zu den grundlegenden Lerntypen gibt es auch hybride Ansätze, bei denen Lernende Merkmale mehrerer Typen kombinieren. In solchen Fällen kann eine Kombination von Methoden besonders effektiv sein. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese Einteilungen nicht starr sind; sie können sich je nach Kontext und Inhalt ändern. Daher sollten Lernende flexibel bleiben und bereit sein, verschiedene Techniken auszuprobieren.
Personalisierte Lernstrategien
Personalisierte Lernstrategien maximieren den Lernerfolg. Nachdem Sie Ihren Lerntyp identifiziert haben, können Sie gezielt Methoden auswählen und kombinieren, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Beispielsweise können visuelle Lernende von Infografiken und Diagrammen profitieren, während auditive Lernende durch Podcasts und Diskussionen gefördert werden. Kinästhetische Lernende könnten hingegen praktische Übungen oder Experimente bevorzugen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Personalisierung ist die Anpassung des Lernumfelds. Schaffen Sie eine Umgebung, die Ihre Konzentration fördert und Ablenkungen minimiert. Dies kann bedeuten, einen ruhigen Platz zum Lernen zu finden oder bestimmte Zeiten zu wählen, in denen Sie am produktivsten sind, egal, ob das morgens oder abends ist. Auch die Nutzung digitaler Tools kann helfen, das Lernen zu personalisieren. Viele E-Learning-Plattformen bieten adaptive Lernpfade an, die sich an den Fortschritt und die Bedürfnisse der Lernenden anpassen.
Darüber hinaus sollten Sie Ihre Ziele klar definieren. Setzen Sie sich realistische Meilensteine und überprüfen Sie regelmäßig Ihren Fortschritt. Dies fördert nicht nur die Motivation, sondern hilft auch dabei, das Wissen nachhaltig zu verankern. Wenn Sie Ihre Fortschritte dokumentieren und reflektieren, können Sie besser nachvollziehen, welche Methoden für Sie am effektivsten sind.
Indem Sie diese personalisierten Ansätze in Ihre Lernroutine integrieren, schaffen Sie eine solide Basis für nachhaltigen Erfolg im Lernen. Die Anpassung Ihrer Methoden an Ihre individuellen Bedürfnisse ist kein einmaliger Prozess; es erfordert kontinuierliche Reflexion und Anpassung.
FAQ zu Lernmethoden
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Welche 4 Lerntypen gibt es?
Es gibt zahlreiche Lernmethoden, die auf die 4 unterschiedlichen Lerntypen abgestimmt sind. Das sind:
Visuelles Lernen: Hierbei wird das Lernen durch Bilder, Diagramme und Grafiken unterstützt. Diese Methode eignet sich besonders für visuelle Lerner, die Informationen besser aufnehmen, wenn sie visuell dargestellt sind.
Auditorisches Lernen: Bei dieser Methode steht das Hören im Vordergrund. Lernende profitieren von Vorträgen, Diskussionen und Audioinhalten. Diese Methode ist besonders effektiv für Menschen, die Informationen durch Zuhören besser verarbeiten können.
Kinästhetisches Lernen: Diese Methode betont das Lernen durch praktische Anwendung und Bewegung. Lernende, die kinästhetisch lernen, nehmen Informationen am besten auf, wenn sie aktiv beteiligt sind, beispielsweise durch Experimente oder Rollenspiele.
Schreibend/Lesendes Lernen: Manche Menschen lernen besonders effektiv, indem sie Texte in Ruhe lesen und sich dazu Notizen und Zusammenfassungen schreiben. Andere Lernmethoden können unterstützdend sein. -
Welche Lernmethode ist am effektivsten?
Die Effektivität einer Lernmethode hängt stark von den individuellen Vorlieben und dem jeweiligen Lerntyp ab. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass eine Kombination verschiedener Methoden oft die besten Ergebnisse liefert. Studien zeigen, dass aktives Lernen – bei dem die Lernenden aktiv in den Lernprozess eingebunden sind – in der Regel effektiver ist als passives Lernen. Daher könnte man argumentieren, dass kinästhetisches Lernen in vielen Fällen die effektivste Methode ist, insbesondere wenn es um das Erlernen praktischer Fähigkeiten geht.
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Wie wichtig ist handschriftliches Schreiben beim Lernen?
Schriftliche Zusammenfassungen und Notizen sind für fast alle Lernmethoden wichtig. Diese sollte man handschriftlich machen, da Schreiben auf digitalen Geräten weniger Lerneffekte zeigt und zudem die Konzentration verschlechtert.
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Sind Pausen beim Lernen wichtig?
Ausreichende und regelmäßige Pausen sind fürs Lernen unerlässlich. Durch häufige Pausen wird nicht nur die Konzentration verbessert, sondern auch die Gedächtnisleistung gestärkt. Dies gilt für alle Lernmethoden und -inhalte.